Aber gibt es überhaupt ein besser oder schlechter? Wieso ist das Vorurteil ohne Stammbaum sei man unseriös so vertreten?
Das erste Zitat, dass eines der wichtigen Standpunkte und das Basis für diesen Text ist, ist:" Ein Stammbaum ist nur so gut, wie der Verein ist." Was genau heißt das jetzt? Stammbaum ist nicht gleich Stammbaum. Ein Stammbaum sollte 4 Generationen haben, aber es gibt jetzt schon Experimentalstammbäume (1 Generation) und Stammbäume mit nur 3 Generationen. Ein 3-Generationen-Stammbaum ist schlicht und einfach ein Fake. (Weiß ich weil mir damals selbst ein 3-Generationen-Fake-Stammbaum vorgeschlagen wurde) Ein Experimentalstammbaum ist wie der Name sagt, ein reines Experiment, da fängt der Stammbaum erst bei den jetzigen Elterntieren an um einfach sagen zu können:"sieh her ich gehöre einem Verein an und habe einen Stammbaum- meine Preise sind gerechtfertigt und ich bin ach so seriös" Bringen tut diese Art von Stammbaum aber nichts, keine Reinrassigkeit, keine Abstammung-> nichts. Viele denken einen Verein anzugehören, bedeutet, dass man mehr Kontrolle über die Zucht hat und man den Züchter besser auf die Finger schauen kann, aber ist das so? Jeder Verein (um den zu gründen, braucht es nur 7 Personen, daher gibt es soviele Vereine) stellt seine Regeln selbst auf und jeder Verein stellt seine Ausnahmen selbst auf. So ist in fast jedem Verein, Sätze wie :"..Eine Paarung/Deckung darf frühestens 3 Monate nach der Geburt des letzten Wurfes erfolgen..mit Ausnahme... aufgrund einer schriftlichen Bestätigung eines Tierarztes. .. Die Zucht von Jungtieren, unter deren Eltern, Großeltern und Urgroßeltern ... bedarf vor Paarung/Deckung eines schriftlichen Ansuchens und der Paarungsgenehmigung durch den Zuchtausschuß. Die Paarung verschiedener Rassen ist vor Paarung/Deckung beim Zuchtausschuß zu beantragen bzw. dem Zuchtausschuß schriftlich zu melden.. " zu finden. Heißt, alles kann erlaubt sein, muss aber nicht. Ob das jetzt eine Kontrolle ist? Von welchen Kontrollen sprechen die Menschen noch? Jeder Verein hält sich nämlich sonst auch nur an das Tierschutzgesetz. Funfact am Rande, die meisten Impfgegner->sprich Katzen ziehen ungeimpft (mit dem selben Preis, versteht sich) aus, kommen aus Vereinen. Ich kenne keine Hobbyzucht, die 1.000€ für ein ungeimpftes Kitten verlangt? Weiter: Es gibt nicht nur kleine, nichtssagende Vereine, sondern auch internationale, große und bedeutsame Katzenzuchtverbände! Fife ist z.B einer der ältesten Dachverbände mit strikten Rassestatuten. (= wie eine Rassekatze auszusehen hat) und jetzt kommts. Wisst ihr wie eine Ragdoll da einzig akzeptiert wird? Blauäugig! Es gibt kein Mink, es gibt kein Solid und um gottes Willen keine orangen oder grünen Augen. Spannend, wie kann es dann sein, dass so viele Zuchten einen Stammbaum für Nicht-anerkannte Ragdolls haben? Wie kann es sein dass es Vereine gibt, die Dachverbänden angehören und die Vereine trotzdem gegen die Zuchtstatuten der Dachverbände, Stammbäume für nicht anerkannten Farben und Muster, ausstellen? Ich kann die Frage nicht beantworten, kannst du es? Wenn seit eh die Ragdoll nur mit blauen Augen und mit Pointgen anerkannt ist, wie schlich sich dann angebliche Reinrassigkeit von Braunen und schwarz-weißen Katzen mit grünen Augen ein? Nur ein kurzer Denkanstoß. So viel mal nur zu den Richtlinien und Regeln, die man leichtens brechen kann. Wenn man mit dem Verein nicht zusammenarbeiten will, weil etwas nicht passt oder man sogar rausgeworfen wird, wechselt man einfach zum Nächsten, wo man mit der Bitte nicht abgewiesen wird. Die Schere zwischen Verein und Hobbyzucht ist klein, da gibt es kaum Unterschiede. Das einzige, was riesig ist, ist der Ego, der Hass und der Zwietracht zwischen ihnen, da gibt es regelrechte Kluften. Leider habe ich bis jetzt keine humane Vereinszucht kennengelernt, die "normal" gegenüber einer Hobbyzucht war. Die sind halt vom hohen Ross und zig mal besser, muss man verstehen. Fazit: Egal, ob verein oder Hobbyzucht ->Einzigartige Homepages, individuell angefertigte Seiten, Mühe bei den Fotos der Kitten und deren Beschreibung, sieht man leider kaum. Viele Hobbyzüchter sind nicht mal transparent und haben gar keine Homepages sondern nur Facebook/Willhaben etc. Die Inserate sind aber generell bei vielen Zuchten, eher kalt, überschaubar mit allen wichtigen Facts und lieblos geschrieben. Was für mich unverständlich ist: wie kann man wegen einem Stammbaum schon mal einen Preisunterschied von 600€ für ein Liebhabertier von einem Vereinszüchter machen, dass mit den gleichen Gesundheitsuntersuchungen, den gleichen Imfpungen, den gleichen Vorsorgeuntersuchungen der Zuchtkatzen etc. auszieht, wie ein Kitten aus einer Hobbyzucht. Jetzt stellt sich mir die Frage, ist der Preis von 1.500€ für ein Liebhaberkitten mit nicht-anerkannten Ragdollfarben, überhaupt gerechtfertigt? ist ein Preis von 850€ für ein Kitten aus einer Hobbyzucht (-kein Verein)mit Erstimpfung-1-2× Entwurmung, ohne Gentests der Eltern und Chip die in nem Freigehege aufwachsen (usw..), gerechtfertigt? Klares nein. Für einen Vereinszüchter fallen mehr gebühren an, keine Frage, aber die machen nicht 600€ an Kosten je Kitten mehr aus . (falls du wissen willst, welche Gebühren in einem verein anfallen, gehe auf die gewünschte Vereinszucht auf "gebühren/Mitgliedschaft etc.) (Natürlich verlangen nicht alle Vereine die gleichen Gebühren!)Ich dachte, dass gängiste Vorurteil ist aber, dass wir Hobbyzüchter->("vermehrer") nur profitergatternd sind? Interessant. Also, wie ihr sehen könnt, kann jeder Verein seine eigenen Regeln aufstellen, seine eigenen Ethiken und seine eigenen Ausnahmen. Wenn ihr jetzt mal verschiedene Katzenvereine und deren Richtlinien googelt, werdet ihr sehen, dass da vieles varriert. Der erste Deckakt? Kann erlaubt sein zwischen 6-10 Monaten. Die nächste Deckung zwischen 3 bis 6 Monaten nach der letzten Deckung/nach dem letzten Wurf. Wenn ihr also trotzdem auf Reinrassigkeit aus seid, liest euch vorher die Richtlinien des Vereins durch, ob ihr euch auch damit anfreunden könnt. Das heißt nicht, dass jede Vereinszucht unseriös ist, es gibt wie gesagt gottseidank noch viele gute, seriöse und strenge Vereine. Aber dieser Text geht eigentlich nur um die Vorurteile gegen uns Hobbyzüchter, die von Vereinszuchten und Anhängern gepriesen werden. Egal, ob Hobby oder Vereinszucht, wichtig sein sollte kein Stück Papier (außer bei Allergie z.B) sondern die Haltung, die Gesundheitsvorsorge der Elterntiere und die Gesundheit der Kitten.💌 Interessenten sollte es eine Herzensangelegenheit sein, eine seriöse Zucht zu finden. Ich persönlich halte nichts von Zuchtethiken: die Wurfzimmer, Gehege, Frühkastration oder Kastrationspflicht beinhalten. Warum ich gegen ein Wurfzimmer, ein Gehege und die Verkrüppelung von Welpen bin, versteht sich von selbst, wenn nicht (siehe Blogbetrag Frühkastration) aber wieso bin ich gegen eine Kastrationspflicht? Es liegt in meiner Aufgabe als Züchter für meine Kitten wohlbehütete Zuhause zu finden. es ist meine Verantwortung, wo mein Kitten hinkommt und wie es dort gehalten wird. Daher lerne ich meine Familien teilweise schon Monate oder Jahre vorher kennen. Unsere Kitten ziehen auch meist nur gegengeschlechtlich aus, aber jede Familie, der ich ein Kitten in die Hand drücke, weiß ich, dass ich ihr zu 100%vertrauen kann, dass meine Kitten nicht zu Zuchtzwecke benutzt werden ohne meines Wissens. Es gibt bei mir keine unsicheren Hände, kein "zusätzliches " Absichern oder was ich ja grenzgenial finde eine 1000€ Strafe, wenn man nicht rechtzeitig die Kastrationsbescheinigung vorlegen hat.😇Liest bitte unbedingt jeden Paragraph in Kaufverträgen. (bitte googelt selbst nach Kaufverträgen anderer Zuchststätte.)So wie in allen Bereichen gibt es Menschen, die ein bisschen übertreiben müssen. bei den meisten Zuchten ist es gang und gebe die Interessenten nicht vorerst kennenzulernen. Wie viele Ragdolls kenne ich, die einzeln gehalten wurden, weil die Züchter es nicht wichtig fanden, das zu hinterfragen. Ich kenne sogar eine Vereinszucht, die nichtmal eine Vormerkliste führt. Wenn die Kitten auf der Hp sind, kann man sich melden- nicht vorher...
Ich hoffe ich habe jetzt genug Denkanstöße geliefert die Antwort auf meine Frage im Titel ist: keine. Ob Verein-oder Hobbyzucht solange das Herz am richtigen Fleck ist und nur mit gesunden Katzen gezüchtet wird, gibt es kein schlechter oder besser! Wir sind alle Menschen. Wir sind nicht nur Hobby oder Vereinszüchter sondern in erster Linien sind wir Menschen. Wir sind Mütter und Väter , Töchter und Söhne, Bruder und Schwester. Wenn uns die Menschlichkeit nicht abhanden kommt und wir uns von Schein, Ego und den Blabla vieler Menschen nicht so viel blenden lassen würden, würde das jeder selbst erkennen. Neben dem Menschlichen ist das tierische Wohl natürlich Hauptmerk. Hand aufs Herz, wieviele Zuchten kennst du, bei denen ein Besuch Kriterium ist? Die meisten sind froh Interessenten zu haben, ob es den Kitten dort gut geht pff..das ist nebensächlich. Ob die Chemie zwischen Tier und Mensch stimmt? Pff nebensächlich. Hauptsache die Kitten sind reserviert bevor die Kitten zwei Stunden alt sind. 🤢Und obwohl bei uns ein Besuch Kriterium ist, wir einen sehr humanen Kaufvertrag haben und ich mir für jede Familie für einen Besuch stundenlang Zeit nehme, ist es leider nicht selbstverständlich bei allen Züchtern, dass die Tierärztlichen Atteste, Gentests und Zuchtdokumente zur freien Lesefreiheit angeboten werden.Leider interessiert es leider auch die wenigsten . Ich meine, wie kann es sein, dass Menschen immernoch Französisiche Bulldoggen, die qualvolll verrecken, British Foldkatzen, Perser mit kurzer Nase und Munchkinkatzen wollen, obwohl sie zur Qualzucht zählen? Liebe Menschen, das Problem, dass es so viele Vermehrer und unseriöse Zuchten gibt, liegt nicht am Stammbaum oder keinen Stammbaum, sondern an der Nachfrage. Weil es manche von euch nicht juckt. Weil es manchen egal ist, wie die Kitten leben, solange sie lang leben. Weil es Menschen egal ist, wieviel eine Gesundheit kostet, solange man die Kitten möglichst billig und ohne viele Umwege durch Willhaben und co bekommt. Am Besten anoynm, am besten ohne viel von sich zu erzählen. Ihr seid der Grund, warum Tiere leiden und wieso noch immer kein Ende in Sicht ist. Aber erst gezielt nach solchen Kitten/Welpen suchen und dann mit dem Finger auf die bösen Menschen zeigen, die sie euch verkaufen.
"Der Mensch verdankt seine meisten Übel dem Menschen selbst." (-Pinius der Ältere)
Ich appeliere hier an den Menschenverstand umzudenken, dem illegallen Welpenhandel und den Mitleidskäufe, sowie verantwortungslose Zuchten nicht zu unterstützen.
Beispiele von Katzenrassen, die als Qualzucht angesehen werden, aber dessen Merkmale trotzdem Ausstellungskriterien sind: (Anmerkung: nur mit Stammbaum von 4 Generationen kannst du eine Ausstellung mit deiner Katze besuchen)
• Perser& Exotisch Shorthair:Kurznasigkeit (Brachycephalie) bei vielen Züchtern und Ausstellungsrichtern als wünschenswert angesehen.
• Scottisch Fold Faltohrkatze
Genmutation der Gelenkknorpel (Zuchten in Österreich & Deutschland mit Verpaarung Scottish Straight, ebenso auch in Vereinszuchten vertreten, Ausstellungen möglich)
• Manx, Cymric, Japanese Bobtail und Kurilen Bobtail: Kurzschwanzigkeit/Schwanzlos
Manxkatzen haben häufig Wirbelmissbildungen. Das Ausmaß der Defekte, deren Auswirkungen vor allem im Bereich der Hinterhand zu erwarten sind, ist an die Schwanzlänge gekoppelt. Defekte im Bereich des Beckens und des Rückenmarks, mit neurologischen Ausfallserscheinungen sowie Schädigungen des Enddarms und andere Symptome sind zu erwarten. Trotz der fehlenden Anomalie, dessen Zucht laut Tierschutz verboten ist, gibt es dennoch Zuchten, auch in Österreichischen Katzenzuchtvereinen zu finden. (Bitte googelt selbst, ich werde hier niemanden namentlich nennen)
• Munchkin:Chondodysplasie
• Hairless“-Katzen und Sphynxkatzen:
Anomalie des Haarkleides. mit fehlenden Schnurrhaaren-sollten nicht gezüchtet werden
• Minskin-> Royal Corgies der Katze, Nacktkatze und verkürzte Beine-( im Jahr 2005, 50 registrierte Katzen bei TICA)Tica= Internationaler Katzenvereindachverband
* Zur Klarstellung: Mein Ziel ist es niemanden schlecht darzustellen! Ich versuche nur neutral auf beide Seiten (Hobbyzucht &Vereinszucht) einzugehen und beide Problematiken, voreingenommene Aussagen und Vorurteile, sowie alle praktizierende Zuchtethiken (ob gut oder schlecht) Fremden, die sich mit Zuchten nicht beschäftigen, näherzubringen. Alle meine Sätze auch in anderen Blogbeiträgen sollen nicht als Angriff gewehrt werden, daher nenne ich auch keine genauen Namen oder Vereine. Alles über Google, wenn man sich etwas mit der Thematik beschäftigen möchte, ist leicht zu finden. Sollte ich etwas falsch wahrgenommen oder verstanden haben, bitte ich um Korrektur.
Den Rassestandard der Ragdoll kannst du hier nachlesen:
https://www.ig-ragdoll.de/fifestandard/index.html